In Zusammenarbeit mit Universitäten und verschiedenen Institutionen unterstützt das NABU-Vogelschutzzentrum Mössingen tiermedizinische sowie biologische Forschung und Lehre an Wildvögeln. Hier folgen drei Beispiele für solche Forschungsarbeiten.
Epidemiologische Untersuchungen
Die Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische der Justus-Liebig-Universität Gießen wurde vom NABU- Vogelschutzzentrum mit Proben für epidemiologische Untersuchungen zum Vorkommen von Sarcocystis calchasi in den Jahren 2012 bis 2015 unterstützt. Die Untersuchungen mündeten u.a. in eine Veröffentlichung der Ergebnisse von S. Mayr et al. 2016 unter https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27083188
Geflügelpest („Vogelgrippe“)
Im Auftrag des Ministeriums für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg beteiligte sich das NABU-Vogelschutzzentrum in den Jahren 2007 und 2008 am Forschungsprogramm des Landes zu Wildvögeln und Vogelgrippe (HPAI - hochpathogene aviäre Influenza). Es wurde bei keinem der eingelieferten Vogelpatienten eine Infektion mit Vogelgrippe festgestellt. Mehr zu dem Programm erfahren Sie unter www.wuv-bw.de. Bei dem Ausbruch der Geflügelpest im Herbst 2016 hat das NABU-Vogelschutzzentrum Mössingen ebenfalls Proben von Vögeln für die amtliche Untersuchung bereit gestellt. Im Jahr 2023 gabe es neue Fälle, die mit dem Veterinäramt Tübingen bearbeitet wurden.
WNV-Infektionen
Für eine Untersuchung des West Nile-Virus WNV an Wildvögeln, das am Zentrum für Biologische Sicherheit 1 des Robert Koch-Instituts in Berlin durchgeführt wurde, konnte das NABU-Vogelschutzzentrum Proben von Fischadlern aus dem eigenen Forschungsprojekt zur Verfügung stellen. Die Probennahme erfolgte in Kooperation mit Frau Dr. Kerstin Müller von der Klinik und Poliklinik für kleine Haustiere der Freien Universität Berlin in den Jahren 2005 und 2006 in Brandenburg.